22 Apr

Ergebnisse der Umfrage

Mitte März hat der Filmverband Südwest e.V. eine Umfrage in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gestartet, um zu ermitteln wie schwer die hiesige Branche von der Corona Pandemie betroffen ist. Mittlerweile haben wir diese nicht repräsentative Umfrage von Dr. Oliver Langewitz, promovierter Soziologe mit empirischem Schwerpunkt, auswerten lassen, und dabei haben sich drei Kernpunkte herauskristallisiert:

Die meisten Filmschaffenden, Dienstleister und Produzenten haben deutlich mit Projektverschiebungen und Projektabsagen zu kämpfen. Es ist für alle eine unklare Situation entstanden, ob und wann die entgangenen Aufträge und Umsätze nachgeholt werden können.
Gleichzeitig spiegelt sich in der Umfrage wider wie gering der Frauenanteil in der Branche ist und wie stark die finanziellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind. Auch der geringe Anteil an jungen Filmschaffenden zeigt sich deutlich, sodass wir hier über die Zeiten von Corona hinaus, die schon vielfach besprochene Personalsorgen haben werden.
Anlässlich dieser Umfrage wollen wir die Zusammenarbeit mit Dr. Oliver Langewitz, ausbauen, um mit weiteren Berufsverbänden die Situation in der Branche zu analysieren und eine umfassendere Umfrage zu dem Standort Baden-Württemberg starten, und so verwertbare Daten zu der regionalen Branche zu bekommen.

Die Mehrheit der Befragten sind deutlich länger als 10 Jahre im Geschäft. Der Mangel an jungen Filmschaffenden wird deutlich, betrachtet man die Anzahl der Professionals unter fünf Jahren.
Die Mehrheit der Kreativschaffenden verdienen unter 50.000 Euro pro Jahr.
Der Anteil an weiblichen Filmschaffenden steigt, je niedriger die Gehaltsstufe.
Der Impact der Krise auf die Branche ist mehr als nur deutlich, kaum einer ist nicht betroffen – mehr Details dazu gibt es in der Gesamtauswertung.

Die gesamte 23-seitige Auswertung der Befragung findet ihr hier zum Download als pdf-Datei:
AUSWERTUNG