20 Nov

Filmschau Baden-Württemberg vom 6. bis 10. Dezember in den Innenstadt-Kinos: Premieren-Marathon mit illustren Filmgästen

Premieren-Marathon bei der 29. Filmschau Baden-Württemberg: Regisseur Dito Tsintsadze kommt mit Hauptdarsteller Devid Striesow (‚Ich bin dann mal weg‘ und ‚Im Westen nichts Neues‘) zum Screening seiner bitterbösen Kinokomödie ‚Roxy‘. Regisseur Simon Verhoeven lässt in seinem neuen Kinofilm ‚Girl You Know It’s True‘ nochmals das Skandal-Pop-Duo Milli Vanilli abstürzen. Verhoeven, der britische Starregisseur Roger Spottiswoode (‚James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie‘ und ‚Bob, der Streuner‘) sowie der indische Action-Star Anshuman Jha sprechen in Workshops über ihre Filmarbeit. Spottiswoode bringt zur Weltpremiere seinen neuen Episoden-Spielfilm ‚Either Side Of Midnight‘ mit, der Menschen in New York beobachtet. Auch die queere Community Stuttgart ist dabei. Und zwei Gewinnerinnen stehen schon fest: Die beiden Autorinnen und Dokumentarfilmerinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier, bekannt als Böller und Brot‘, werden mit dem diesjährigen Baden- Württembergischen Ehrenfilmpreis ausgezeichnet. Glamour is back – vom 6. bis 10. Dezember in den Innenstadt-Kinos Stuttgart!

Roter Teppich für viele Filmgäste ausgerollt

An fünf Festivaltagen darf sich das Publikum auf 134 neue Filme ‚Made in Baden- Württemberg‘ freuen; davon 12 Spielfilme/Serien, 35 Kurzfilme, 16 Dokumentarfilme, 24 Animationsfilme, sieben Werbefilme und 40 Jugendfilmpreis-Filme.
Vor dem bundesweiten Kinostart am 21. Dezember feiert Simon Verhoeven bei der Landesfilmschau am Donnerstag, 7. Dezember 2023, die baden-württembergische Premiere des MFG-geförderten Spielfilms ‚Girl You Know It’s True‘ über Aufstieg und Fall der weltweiten Chartstürmer Milli Vanilli.

Stuttgart ist cineastischer Drehort

„Stuttgart ist ein sehr cineastischer Drehort“, so Regisseur Dito Tsintsadze, der für die Stuttgarter Produktionsfirma east end film in der Schwabenmetropole seine MFG-geförderte satirische Komödie ‚Roxy‘ drehte (Kinostart 25. Januar 2024). Zum Screening werden zahlreiche Filmgäste erwartet, darunter auch Devid Striesow. Auch die bislang teuerste Schweizer Fernsehserie ‚Davos 1917‘ ist vor der TV-Premiere (SRF, ARD) zu Weihnachten bereits im Programm der Filmschau vertreten. Die MFG-geförderte Eventserie mit Dominique Devenport und Jeanette Hain erzählt vor der imposanten Kulisse des Bergpanoramas Graubündens, wie die europäischen Großmächte während des ersten Weltkriegs ihre Agenten in die neutrale Schweiz einschleusten. Der britisch-kanadische Film- und Fernsehregisseur Roger Spottiswoode, der Schirmherr des Storytelling-Instituts an der Hochschule für Medien in Stuttgart ist, präsentiert am Freitag, 8. Dezember, 16 Uhr, im Cinema erstmals seinen neuen Spielfilm ‚Either Side Of Midnight‘, in der vier unruhige Charaktere an die multikulturelle Schönheit, die New Yorks Seele ausmacht.

Wenn Traumwelt platzt und ein Papagei Nazi-Parolen krächzt

Im Spielfilm ‚Kommt ein Vogel geflogen‘ von Christian Werner dreht sich alles um einen Papagei, der bei einer jüdischen Familie ein neues Zuhause findet, aber immer noch die Nazi-Parolen seines Vorbesitzers krächzt. Ein junger Modedesigner bewegt sich mit seinem Lover Sunny in einer gefährlichen Traumwelt zwischen Brandenburg und Las Vegas, so die Story von Kolja Maliks Spielfilm ‚Las Vegas‘. In ‚Monster im Kopf‘ von Christina Ebelt kämpft eine Hochschwangere in einem Gefängnis um das Recht, ihr Baby nach der Geburt bei sich in der Zelle behalten zu dürfen. Auch Filmakademie-Absolvent Daniel Popat ist mit ‚Stumm vor Schreck‘ im Rennen um den Baden-Württembergischen Spielfilmpreis.

Thema Seenotfälle im Mittelmeer

Nicht wegsehen – das hat sich Samuel Müller von der Hochschule der Medien Stuttgart für seinen Dokumentarfilm ‚Seabird‘ vorgenommen. Vor Lampedusa begleitet er die Crew der SeaWatch und wird zum Zeugen des Versagens der europäischen Menschenrechtspolitik. Simon Straetker und David Lohmüller dokumentieren in einem zweiten Beitrag zu diesem Thema – ‚Seabird – Das zivile Auge‘ – ebenfalls Seenotfälle und behinderte Rettungsaktio- nen im Mittelmeer. Yessica Großkopf von der Hochschule der Medien in Stuttgart erkundigt sich in ‚Straight as a Circle‘ bei Stuttgarter Community-Größen, wie es um die Akzeptanz queerer Menschen in Stuttgart steht. Zu Wort kommen: Laura Halding-Hoppenheit, Claudius Desanti, Alex Häfner, trans*-Mann ‚Mission Trans‘ und Luisa, polyamor lebend. Mit zwei Kurzdokus von Janboris Rätz und Atahan Demirel, einem queeren Muslim, werden weitere Facetten des queeren Lebens gezeigt. Die Band ‚The Titty Twisters‘ liefert den queeren Sound. Diese Doku wird im Kino der Hochschule der Medien in der Nobelstraße 10 gezeigt. Wie alle anderen Filmschau-Filme läuft auch die Doku ‚Anthony Curri‘ von Anton Kleinert in der Innenstadtkinos. Der HdM-Student porträtiert den in Stuttgart lebenden schwulen Foto- grafen Anthony Curri. Der Dokumentarfilm ‚Rock Chicks – I am not female to you‘ von Maria Stocker stellt Musikerinnen vor, die schon seit den 1950er Jahren die Bühnen rockten – im Schatten der Männerwelt.

Mannheims jüdische Gemeinde porträtiert

Ganz aktuell: Der Dokumentarfilm ‚TKTUMANNHEIM – Judisches Leben von 1945 bis heute‘ (10. Dezember, 17 Uhr) von Isabel Gathof blättert in der Chronik der Jüdischen Gemeinde Mannheims. TKUMA (hebräisch) steht für Auferstehung – und damit symbolisch für den Wiederaufbau der Jüdischen Gemeinde Mannheims nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Geschichte der Gemeinde ist, wie die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichende jüdische Tradition der Quadratestadt, durch Migration und Vielfalt geprägt. Eine eskalierte Demonstration und ihre Folgen stellt das multikulturelle Miteinander Mannheims jedoch vor große Herausforderungen. Trotz des Lichts der Hoffnung, das sich als zentrales Motiv durch den Film zieht, wirft die Bedrohung durch den Antisemitismus Schatten auf die Gemeinde und ihre Mitglieder.

Bunt, unterhaltsam, experimentell und engagiert sind wieder die sieben vielversprechenden und kurzweiligen Kurzfilm-Blöcke.

Jugendfilmpreis feiert 20. Geburtstag

Im Junior-Programm feiert der Jugendfilmpreis (7. bis 10. Dezember 2023) seinen 20. Geburtstag und bringt die Filmarbeiten eines neuen Jahrgangs auf die große Leinwand. Nicht nur für die junge Generation sind die hochkarätig besetzten Workshops. NachwuchsfilmerInnen aus dem ganzen Land sind vertreten. Zum Beispiel Noah Bösel aus Kirchheim/Teck mit ‚‘Darkness‘, Cornelius Baum aus Stuttgart mit ‚Die staubigen Verbrechen des Otto Besen‘ und ‚Mary Daughter of Mendax‘, Anina Keuchel aus Sindelfingen mit ‚Generates Love‘, Lovis Huck aus Esslingen mit ‚Bad Trip‘, Nelly Schmidtlein aus Offenburg mit ‚Advena‘, Tim Gerbert aus Esslingen ‚D bist min ich bin din‘, Rocco Moreno aus Sindelfingen mit ‚Angst‘, das Leistungsfach Kunst MGG Horb mit ‚Vier Jahreszeiten‘ sowie aus Waldbronn Franka Bernreiter, Lilith Diringer, Anika Olbrisch und Amelie Wengert mut ‚Blockadekinder‘. Besonders angetan haben es den jungen FilmemacherInnen die Themen Horror und Thriller. Der Jugendfilmpreis wird am Donnerstag, 7. Dezember, eröffnet und die Preise werden im Rahmen der großen Preisverleihung zum Abschluss der Landesfilmschau am 10. Dezember in der Kulturlounge Dürnitz im Alten Schloss in Stuttgart vergeben.

Das Junior-Programm der Filmschau

Mit neuen Folgen der witzigen ‚Animanimals‘, spannend realisiert von der genialen Julia Ocker, spricht das Schnupperkino die jüngsten Kinobesucher*innen an, die mit Mama und Papa erstmals das Popcorn-Kino für Kids erleben dürfen. Um Vorbilder für junge Menschen geht es in der SWR-Serie ‚Mein Traum. Meine Geschichte‘, die 2024 ins Fernsehen kommt. Die drei Episoden im Festivalprogramm sind Rudolf Nurejew, Marie Curie und Nina Simon gewidmet. Ebenfalls an ein jüngeres Publikum wendet sich der Spielfilm ‚Jonja‘ von Anika Mätzke, in dem die 13-jährige Jonja heimlich mit ihrem besten Freund und dessen Familie in Urlaub fährt und an einem See ihre erste Liebe zu einem Mädchen entdeckt.

Mit Branchentreff und zum Finale Preisverleihung

Der Branchentreff ‚setUP media – Creative Industries Exchange 2023‘ und ein Podium der MFG Filmförderung Baden-Württemberg zum Thema ‚Künstliche Intelligenz – Chance und Risiko für die Filmbranche‘ sind weitere Highlights im Programm der 29. Filmschau Baden- Württemberg. Mit der Verleihung der Baden-Württembergischen Filmpreise im Gesamtwert von 10.000 Euro in den Kategorien Spiel-, Kurz-, Dokumentar-, Werbe- und Animationsfilm endet am Sonntag (10. Dezember 2023) in der Kulturlounge Dürnitz im Alten Schloss in Stuttgart die Landesfilmschau. Der undotierte Baden-Württembergische Ehrenfilmpreis wird dann ebenfalls an zwei Persönlichkeiten überreicht, die den Film- und Medienstandort im Südwesten mitgestalten. Zudem werden die Jugendfilmpreise an junge Talente aus dem Land verliehen.

Dokumentarfilmerinnen-Duo ‚Böller und Brot‘

Die beiden Autorinnen und Dokumentarfilmerinnen Sigrun Köhler(56) und Wiltrud Baier (56), die seit 2000 mit ihrer Produktionsfirma ‚Böller und Brot‘ freie, kompromisslose und künstlerische Filmarbeiten wie ‚Narren‘, ‚Alarm am Hauptbahnhof‘ oder ‚Wer hat Angst vor Sibylle Berg‘ hergestellt haben, werden mit dem diesjährigen Baden-Württembergischen Ehrenfilmpreis ausgezeichnet.

Der undotierte Preis wird bei der 29. Filmschau Baden-Württemberg im Rahmen der Preisverleihung am Sonntag, 10. Dezember 2023, in der Dürnitz Kulturlounge im Alten Schloss in Stuttgart vergeben. Mit der Auszeichnung werden Menschen geehrt, die den Medien- und Filmstandort Baden-Württemberg mitgestalten, durch ihre Arbeit nachhaltig unterstützen und einen wichtigen Beitrag zur Wahrnehmung des Standortes auch über die Landesgrenzen hinaus leisten.

Sigrun Köhler aus Schwäbisch Hall und Wiltrud Baier, in Erlangen geboren, sind zwei kreative Köpfe der baden-württembergischen Filmbranche, die mit ihren couragierten und humorvollen Dokumentarfilmen den Medienstandort bereichern und auf wichtigen Filmfestivals Preise und Ehrungen sammeln. So wurde ihr ‚Stuttgart 21‘-Dokumentarfilm ‚Alarm am Hauptbahnhof‘ 2012 mit dem Grimmepreis ausgezeichnet. ‚How Time Flies‘ gewann sehr viele internationale Filmpreise und hat es bis nach Cannes geschafft (Semaine de la critique 2001).

Die beiden Absolventinnen der Filmakademie Baden-Württemberg haben ihren Arbeitsmittelpunkt in Stuttgart und geben mit ihren künstlerisch besonders wertvollen Dokumentarfilmen Land und Leuten ein Gesicht. Mit ihrer unverwechselbaren Herangehensweise an ein Thema, ihrem erfrischenden Humor, ihrer präzisen Beobachtungsgabe und ihrem experimentellen Erzählstil schaffen sie herausragende Studien und Porträts. In ihren bisherigen Werken thematisierten sie Zeit (‚How Time Flies‘, 2000), Geld (‚Schotter wie Heu‘, 2002), Glaube (Der große Navigator‘, 2007), Macht (‚Alarm am Hauptbahnhof‘, 2011), Ruhm und Reichtum (‚Where’s the Beer and when do we get paid?‘, 2012), Dichtung und Wahrheit (‚Wer hat Angst vor Sibylle Berg‘, 2015) sowie Dabei sein/Masse und Individuum (‚Narren‘, 2021).

Das Filmbüro Baden-Württemberg veranstaltet die Filmschau im Auftrag des Landes Baden- Württemberg, um die Bevölkerung über das Schaffen der Film- und Medienbranche im Südwesten zu informieren. Ein einmaliger Überblick verrät auch, wie viel Baden- Württemberg im nationalen und internationalen Kino/TV steckt.

Das Programm unter www.filmschaubw.de

04 Okt

Weiterbildung: IHK-Zertifikatslehrgänge für Film / TV

Ab diesem Jahr ist es wieder soweit! Die IHK hat die Zertifikatslehrgänge für die Film & TV Branche neu aufgelegt! Die IHK bietet die folgenden Zertifikatslehrgänge an:

Die MFG ist wieder an Bord und fördert die Lehrgänge für in BW ansässige Filmschaffende. Weitere Information hierzu auf der Webseite der IHK.

Die filmspezifischen Lehrgänge der IHK wurden in 2018 / 2019 von Filmverband Südwest, der IHK Reutlingen und weiteren Filmschaffenden entwickelt. Wir freuen uns sehr, dass die Lehrgänge weiter angeboten werden und von der MFG finanziell unterstützt werden!

16 Sep

Filmstammtisch in Stuttgart

Wir laden wieder zum Filmstammtisch nach Stuttgart ein. Das Netzwerk-Event findet am 30.10.2023 ab 18 Uhr im Gutbrod, Friedrichstraße 10 in Stuttgart statt.

Für leibliches Wohl ist bestens gesorgt!
Der Eintritt, das Essen und die Getränke sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Wir freuen uns auf euer Kommen!

04 Aug

Reminder: Filmstammtisch in Baden-Baden

Auch dieses Jahr gibt es wieder unseren Filmstammtisch mit einer Open-Air Filmpremiere im Mondkino im Rosenneuheitengarten Baden-Baden, zu dem wir, die FilmCommission Baden-Baden/Karlsruhe, und der Filmverband Südwest Euch ganz herzlich einladen.

Die Baden-Badener Produktionsfirma ZIEGLERFILM hat 2021 in der Region und in den Black Forest Studios den MFG-geförderten Spielfilm „Homeshoppers‘ Paradise“, in Koproduktion mit SWR und ARTE, gedreht. Der Debütfilm der Regisseurin Nancy Mac Granaky-Quaye erzählt von der afrodeutschen Punkerin Lisa (Jane Chirwa), die mit ihrer Clique auf einem besetzten Grundstück lebt. Die Freunde sind vereint im Kampf gegen Spießigkeit, Kapitalismus und die Staatsgewalt. Um die bevorstehende Zwangsräumung des Bauwagenplatzes zu verhindern, braucht Lisa Geld, und sie beginnt heimlich als Moderatorin beim Homeshopping Sender HSP zu arbeiten – an der Seite ihres verhassten Vaters Harry. Doch schon bald wird der Spagat zwischen Haushaltsgeräten und Hausbesetzerszene zur Zerreißprobe für Lisa und ihre Clique.

Wir starten um 19.30 Uhr mit dem gemütlichen Beisammensein, nehmen uns Zeit für Unterhaltungen, genießen natürlich auch ein gemeinsames Glas Wein und stellen Euch unseren neuen Production- und Location Guide vor. Eingeladen sind außerdem potenzielle Motivgeber und Mitarbeiter von Gemeinden und Stadtverwaltungen aus der Region, um miteinander in Dialog zu kommen und auch hier den Location Guide zur präsentieren. Im Filmgespräch werden Marc Müller-Kaldenberg und Pascal Nothdurft von ZIEGLERFILM alle Fragen rund um den Film und weitere Produktionen beantworten. Der Film beginnt bei Einsetzen der Dämmerung, gegen 21.00 Uhr.

Facts:

Mittwoch, 9. August 2023

19.30 Uhr: Begrüßung, Vorstellung Production- und Location Guide, Filmgespräch und Networking
21.00 Uhr: Vorführung HOMESHOPPERS‘ PARADISE
Anschließend lockeres Beisammensein
Adresse: Mondkino, Moltkestraße 3, 76530 Baden-Baden
Für Kinosnacks und Getränke ist gesorgt, der Eintritt ist frei.

Wichtig: Es gibt Sitzmöglichkeiten auf der Terrasse, die aber wahrscheinlich nicht ausreichen werden. Bitte bringt daher Decken und Sitzkissen mit und macht es Euch auf der Rasenfläche gemütlich.

Bitte meldet Euch mit einer kurzen Email an film@baden-baden.com mit Betreff „Filmstammtisch Baden-Baden“ bis zum 7. August 2023 an, damit wir entsprechend planen können.

06 Jul

Der Fundus, ein Update

Im März 2023 haben wir diese Petition zum Erhalt des SWR-Fundus in Baden-Baden gestartet. Ziel dieser Petition war es, die Öffentlichkeit darüber zu informieren und die Chancen zum konstruktiven Austausch mit dem SWR zu erhöhen.
Das haben wir bereits geschafft. Vielen Dank an alle tatkräftigen Unterstützer!

Mittlerweile hat sich eine Arbeitsgruppe gefunden, die an Möglichkeiten arbeitet, wie der Fundus weiter bestehen kann. Vielen Dank auch hier an alle die sich zu unserem letzten Aufruf gemeldet haben.

Was uns besonders freut ist das die Arbeitsgruppe u.a. auch tatkräftig von der MFG unterstützt wird. Auch da ist man überzeugt das Baden-Württemberg ohne Fundus schlecht da steht.

Abschließend möchten wir noch erwähnen das der im letzten Update erwähnte Kostümfundus wohl doch noch besteht. Soweit also erst einmal Entwarnung.
Die Ansätze, die Art und Weise den Fundus weiterzuführen sind vielfältig. Solltet Ihr weitere Ideen oder Ansätze haben, zögert nicht Euch bei uns zu melden.

03 Jul

Einladung: Filmstammtisch in Stuttgart

Wir laden alle Mitglieder und Interessierte zum nächsten Filmstammtisch, am 26.07.2023, ab 18 Uhr ein. Der Filmstammtisch wird zusammen vom Filmverband Südwest und der Film Commission Region Stuttgart veranstaltet.
Der Filmstammtisch ist die beste Möglichkeit im Kontakt zu bleiben, Kontakte zu knüpfen und sich regelmäßig auszutauschen. Dazu servieren wir kleine Snacks und Getränke.

Alle Daten im Überblick:
Datum: 26.07.2023 – ab 18 Uhr
Ort: Im Gutbrod, 1. OG, Friedrichstraße 10, 70174 Stuttgart

(Nächster Termin: 10.10.2023 im Gutbrod)

23 Jun

Der Filmverband stellt sich vor!

  • Mi., 28. Jun. 2023
  • 19:00–21:00 Uhr 
  • HFM-Space in der Rathauspassage
  • Leonhardsplatz 10/1, 70182 Stuttgart

Das Speed-Date mit dem Filmstandort Südwest. Die Vorstände des Filmverband Südwest stehen Rede und Antwort zu Branche, Chancen, Standort, Filmpolitik. Vernetzten von alten Hasen und neuen Gesichtern bei Drinks & Musik.

Mit seiner Bandbreite an Berufsbildern, vom Produzenten bis zum Equipment Verleih ist der Filmverband Südwest breit aufgestellt und erzählt gerne aus dem Nähkästchen, um eine Branche zu beleuchten, in der Professionalität und Herzblut eng miteinander verknüpft sind. Bei diesem Panel geht es jedoch nicht nur ums Erzählen, sondern auch darum, Fragen zu beantworten und den Blick auf die Möglichkeiten in Film und Medien zu eröffnen.

Freuen Sie sich auf einen anregenden Austausch mit einem Expertenpanel.

17 Mrz

Petition zum Erhalt des SWR-Fundus!

Wir fordern:
Wir möchten die jetzige geplante Auflösung des Fundus verhindern und fordern daher eine offene und transparente Kommunikation mit den Filmschaffenden in Baden-Württemberg, um gemeinsam eine zeitnahe und sinnvolle Nachfolgeregelung zu finden.

Im Dezember 2021 wurden die Pläne zur Auflösung der Fernseh-Werkstätten und zum weiteren Verfahren mit dem Fundus in Baden-Baden bekannt gegeben. Hiernach sollten die Werkstätten bis Mitte des Jahres 2023 geschlossen und der Fundus mit seinen drei Sparten, Möbelfundus, Requisitenfundus und Kostümfundus, zusammengeführt und nach Möglichkeit privat weiterbetrieben werden. 

Vertreter der Bundesdeutschen Film und Fernsehlandschaft und der Produzenten und Filmschaffenden des Landes hatten daraufhin in mehreren Schreiben ihre Sorge über den Umgang mit dieser kulturellen Institution im Südwesten zum Ausdruck gebracht. Sie mahnten einen klugen Umgang vor allem auch mit dem Fundus-Betrieb an. Mittlerweile ist über ein Jahr vergangen. Der Prozess der Werkstätten-Auflösung ist in vollem Gange.

Hier wird ein außerordentlich anerkannter und weit über die Landesgrenzen hinaus geschätzter Ausstattungsbetrieb für Spielfilm- und Fernseh-Dekorationen in schnellem Tempo auf nahezu null heruntergefahren. Die Entscheidung, auf bestimmte Leistungen und Können im eigenen Hause nicht mehr zugreifen zu wollen, ist eine rein interne strategische Betriebsentscheidung und als solche zu akzeptieren. Die Sinnhaftigkeit haben hier die SWR-internen Räte und Gremien zu klären.

Anders verhält es sich mit der Fundus-Sammlung:
Hier haben sich die drei Fundus-Bereiche zu einem unverzichtbaren Wert für die gesamte Filmregion in Südwestdeutschland und weit darüber hinaus entwickelt. 

Historisch bedingt sind in Stuttgart beim Süddeutschen Rundfunk und in Baden-Baden beim Südwestfunk parallel zwei große Fundus-Strukturen entstanden. Der Stuttgarter Fundus ist vor einigen Jahren in dem erweiterten Groß-Fundus in Baden-Oos aufgegangen. So ist an einem zentralen Standort ein leistungsfähiger Fundus entstanden. Mit vielen zehntausenden Möbeln, Objekten und Kleinrequisiten. Nach der Senderfusion nahm die Zahl der fremd vergebenen Fernsehfilmproduktionen des SWR massiv zu. 

Durch attraktive Förderpolitik der MFG kamen weitere Spielfilmproduktionen ins Land. Sie alle fanden ein hervorragend funktionierendes Fundus-System in Baden-Baden vor. Der SWR war sich der gesellschaftlichen Relevanz bewusst, diese Sammlung gegen Bezahlung der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Insbesondere den vielfältigen Auftragsproduktionen des SWR. 

In einer ersten Erklärung der Geschäftsführung und in den Monaten danach war noch davon die Rede, der Fundus werde in privatwirtschaftliche Hände übergeben. Dies hat sich leider nicht entwickelt, obwohl von Kolleginnen und Kollegen Vorschläge gemacht wurden. Eine Kontaktaufnahme seitens des SWR fand hier leider nicht statt.

Vielmehr hören wir, dass seit einigen Tagen die Anweisung an die Ausstattungsabteilungen geht, das Gebäude des Fundus in Oos bis Ende des Jahres leer in den Verkauf zu übergeben. Was mit dem Bestand passieren soll, ist ungewiss.

Den Fundus nicht mehr nutzen zu können, bedeutet schon jetzt eine Katastrophe für alle Filmschaffenden in Baden-Württemberg und für alle, die für Filmproduktionen ins Land kommen.

Es herrscht im Südwesten ein wirklicher Notstand im Bereich der Filmausstattung. So musste der Fundus des ZDF in Mainz bereits weitere Leihanfragen ablehnen, da die Nachfrage aufgrund der Schließung des Fundus in Baden-Baden, vor allem auch von SWR Auftragsproduktionen, dort nicht mehr zu bewältigen sei.

Requisiteur:innen überlegen, ob sie bei gleicher Attraktivität nicht lieber ein Jobangebot inHamburg annehmen, statt sich hier die Strapazen einer Arbeit ohne Fundus anzutun. Denn ein Fundus ist nicht nur ein Lager von Gegenständen, sondern ein wichtiger kreativer Ort für Requisiteur:innen, Setdecorateur:innen und Szenenbildner:innen.

Ein fehlender Fundus dieser Größe schwächt die ohnehin angeschlagene Filmregion Baden-Württemberg.
 Noch stehen der Möbelfundus, der Kleinrequisitenfundus, der Kostümfundus, der Dekofundus und der Plastiker-Fundus unversehrt da. Es besteht die allergrößte Gefahr, dass diese Sammlung zerrissen -oder noch schlimmer am Ende einem Entsorgungsunternehmen übergeben wird.

„Es gibt Teile in der Kollegenschaft des Landes, die sich bereit erklärten, den Fundus genossenschaftlich weiterzubetreiben. Die bereit sind, Zeit und Kraft zu investieren, um ein gutes Weiterarbeiten in der Filmregion zu ermöglichen. Dies bedürfte allerdings einer gewissen Förderung und des Wohlwollens des Senders. Denn der Betrieb eines solchen Fundus kann zunächst nicht vollumfänglich wirtschaftlichen Ansprüchen genügen.“ 

Es wäre eine Win-Win-Situation:

Die Filmregion hätte wieder einen vitalen Fundus und der SWR könnte weiterhin für die verbleibenden Eigenproduktionen problemlos vor der Haustüre leihen. Dann allerdings sicherlich gegen Gebühr.

Angestrebte genossenschaftliche Strukturen und konkrete Vorschläge diesbezüglich können sich erst formieren, wenn von den Institutionen grundsätzlich Wohlwollen undKompromissbereitschaft signalisiert werden.

Wir fordern:
Wir möchten die jetzige geplante Auflösung des Fundus verhindern und fordern daher eine offene und transparente Kommunikation mit den Filmschaffenden in Baden-Württemberg, um gemeinsam eine zeitnahe und sinnvolle Nachfolgeregelung zu finden.